Hersteller-ID als Schlüsselfaktor beim Generator-Tausch.
Ist der Generator (früher Lichtmaschine) defekt, bleibt heute oft als einzige Möglichkeit dessen Tausch. Aber woran liegt es, dass die Störmeldung im Cockpit des Fahrzeugs in manchen Fällen auch nach dem Tausch bestehen bleibt? Eine häufige Ursache ist die Hersteller-ID des Generators, mit der sich dessen Regler beim Motormanagement des Fahrzeugs anmelden muss.

Generator-Regler mit Kommunikationsschnittstelle (LIN, BSS und weitere) wurden vor ca. 20 Jahren eingeführt. Der davor gängige MFR (Multifunktionsregler – heute noch in manchen Applikationen eingesetzt) hatte vorgegebene Einstellwerte für Regelspannung, Werte der Steigungskurve für LRS (Load Response Start) und LRD (Load Response Drive) sowie die TK (Temperatur-Kompensation). Diese senkte die Regelspannung je nach Einbauumgebung der Batterie mit steigender Temperatur über vorgegebene Kurvenwerte oder sie entfiel ganz, wenn die Batterie beispielsweise im Kofferraum verbaut war. Mangels Schnittstelle waren diese Regler von außen nicht beeinflussbar.
Moderne Regler können dagegen durch das Motormanagement gesteuert werden. Einer der Vorreiter dieser Technologie war BMW mit IGR (Intelligente Generator Regelung). Diese kommuniziert mit dem Generatorregler mittels der älteren BSS (Bit Synchrone Schnittstelle) oder des heutigen Standards für die Vernetzungen innerhalb des Fahrzeugs, LIN (Local Interconnect Network).
Die flexible Steuerung des Generatorreglers bietet dabei wesentliche Vorteile zur Kraftstoffersparnis oder zur Reduzierung der vom Generator benötigten Motorleistung bei Beschleunigungsvorgängen. Das geschieht beispielsweise durch Reduzierung der Regelspannung, so dass der Generator wenig oder gar keinen Strom generiert und entsprechend nur eine geringe mechanische Belastung darstellt. In Momenten des Drehmomentüberschusses, z. B. wenn verzögert oder komplett abgebremst wird, wird die Spannung dagegen erhöht, um möglichst viel Batterieladung zu erreichen.
Um diese Funktionen zu nutzen, muss sich der Generatorregler beim Motormanagement zur Kommunikation anmelden. Dafür gibt es IDs, die sich je nach Generatorhersteller, Generatorgröße, etc. unterscheiden. Ein Austauschgenerator muss die entsprechende ID verwenden und dem System damit signalisieren, ein dem Original vergleichbares Produkt zu sein. Hierbei gibt es vielfältige Fehlerquellen. Verlangt das Motormanagement beispielsweise eine angenommene ID „123“ um den Generator zu identifizieren, würde eine ebenfalls angenommene ID „321“ des Austauschgenerators keine Kommunikation ermöglichen. In diesem Fall liefe der Austauschgenerator ohne Funktion mit, da er nicht angesprochen werden kann.
Rein äußerlich ist der Unterschied nicht zu erkennen. Wer hier auf Nummer sicher gehen will, verbaut ausschließlich Austauschprodukte eines Originalherstellers wie SEG Automotive, da diese in der Regel über langjährige Erfahrung bei der Spezifizierung der Ersatzteile verfügen. Alle übrigen Produkte können funktionieren, eine Garantie dafür gibt es jedoch nicht.

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